Wer ist Electra?

Liebe(r) BesucherIn, Du möchtest mal vorsichtig schauen, ob ein Greyhound etwas für Dich ist? Ich bin weder von der Größe noch vom sonstigen Habitus eine typische Grey. Ich bin eben Electra! Sicher schnell, super verschmust, kinderlieb, verspielt, anhänglich, lernfreudig, aktiv und doch ausgeglichen (nur im Haus ), wunderschön mit meinem "Du-kannst-mir-nicht-widerstehen-Blick", spritzig und wach im Geist. Hier lade ich Dich zum Lesen meines Tagebuchs ein. Ich schreibe sehr unregelmäßig, aber sicher gute Geschichten! :-) Durch das Lesen kannst Du prima meine Entwicklung verfolgen. Vor allem die Resozialisierung in 2014 unter Anleitung von Andreas Ohligschläger. Kurze Infos über mich findest Du rechts unter Electra´s Fakten. Auf Dein Feedback freue ich mich. Liebe Grüße Electra O.
















Sonntag, 20. Mai 2012

17.05.2012 Meine erste Nacht und Tag im neuen Zuhause

Wow, eine Nacht in einem Haus! Es war sehr gemütlich, nur zweimal war ich so unsicher, ob noch alles in Ordnung ist, dass ich schauen musste. Da aber MEIN Derry und MEIN Mensch sich nicht rührten habe ich mich wieder hingelegt. Das war sehr erholsam. Und nötig, denn nach dem Aufwachen wurde geschmust, im Garten weewee gemacht, der Rucksack mit fantastischen Leckerlis gepackt und losgewandert. Ohne Frühstück! Überhaupt, ich durfte nicht im Bett von meinem Menschen schlafen, obwohl ich dann so schön nah gewesen wäre. Aus Derry´s Bett musste ich auch verschwinden, mein Mensch hat so einen ernsten Ton, wenn sie mir etwas verbietet. „NEIN“ kenne ich schon sehr gut, aber warum darf ich nicht
 auf die Küchenarbeitsplatte, wenn es dort so lecker riecht oder auf die Fensterbank springen, wenn sie das Bett raushängt zum Lüften? Der Garten ist doch nur ca. 5m tiefer! Hier gibt es viele Regeln, die aber selbst für mich Neuling klar und verständlich werden. Außerdem habe ich beschlossen alles zu tun, um hier bleiben zu können, also halte ich mich spätestens nach der zweiten Aufforderung an ihre Regeln. Z.B. dass ich zwar schmusen, aber nicht in das Bett meines Menschen darf! Wenn ich einfach alles weiter von Derry lerne, wenn sie mich dann gar nicht richtig bemerkt, weil alles so super klappt, vielleicht kann ich dann blei….. . Auf der anderen Seite bin ich so neugierig und die Welt scheint sehr groß, sehr schön und extrem spannend zu sein. Vielleicht gibt es noch ein besseres Zuhause für mich? Obwohl, mich von Derry trennen??? Aber wenn mein perfekter Lehrer noch einen Grey ausbilden könnte, weil ich ein Zuhause gefunden und Platz für einen neuen gemacht hätte, dann könnte noch einer von Irland herkommen. Es sind doch sooo viele, die ein Zuhause suchen. Und so wenig Menschen, die wissen, wie fantastisch wir sind als Familienhunde.
Apropos Familienhund: heute früh haben wir einen keifenden Rehpinscher getroffen, das ist so ein kleines rumspringendes lautes hochfrequentes Ding, das sicher spielen will, so wie es tut. Mein Mensch hat den Rehpinscher samt Leinenende gebeten, uns mit Sicherheitsabstand aus dem Weg zu gehen. Ich weiß auch nicht, was ich mit diesem Ding gemacht hätte. Vorsichtshalber hatte ich schon mal etwas geäußert, damit mein Mensch weiß, dass ich sehr interessiert war an dem keifenden Hüpfer.
Im Wald standen wir dann vor zwei Rehen, die sich überlegten, ob sie nicht näher kommen und mit uns spielen sollten. So ein Morgenspaziergang ist beinahe unwirklich hier, um nicht zu sagen traumhaft. Da ich nicht  zu den Rehen durfte hatte ich natürlich Frust geäußert. Obwohl die Rehe ja nicht wirklich greygerecht vorauslaufen. Die sind doch viel zu langsam zum Spielen.
Am Ende eines  weiteren Waldwegs standen wir plötzlich wieder auf dem schönen Platz mit dem hohen Zaun. Da habe ich beim Toben vor lauter Übermut gleich mal in den Ärmel, die Jeans und den Popo meines Menschen gezwickt!
Das hat mir echt Spaß gemacht. Ich bekam aber sofort den Korb auf meine kurze Greynase, da mein Mensch das Zwicken nicht mag. Dafür mag sie aber das Toben mit mir und Derry! Sie hat echt gute Nerven, nicht mal gezuckt hat sie, wenn wir jeder an einer Seite so dicht an ihr mit Vollgas vorbeifegten. Ein Zusammenstoß könnte ja richtig weh tun. Da Derry und ich das aber wissen und wir evtl. von ihr disqualifiziert werden könnten passen wir erfahrenen Ex-Racer natürlich auf.
Einen schwarzen Schäferhund und eine Malinois habe ich dort auch kennengelernt. Erst einmal mit Sicherheitsabstand, noch sind mir solche Wesen etwas suspekt. Auf Hundegebell reagiere ich sehr, mit hoch aufgestellten Ohren und wachsamem Blick. Derry ist noch die Begleithundechoreografie gelaufen und ich habe ihm ganz entspannt in netter Gesellschaft einer Menschenfreundin zugeschaut.
Nach dem Rückweg haben wir schon beinahe mittags gefrühstückt. Gemüse, naja. Aber mein Mensch meinte, ich soll da durch, wegen meiner Haut. Abends würde es ja Fleisch geben, dass ich aber auch nicht gegessen habe. Gar keine Allergene zuführen lautet ihre Strategie. Und wisst Ihr was? Heute sehe ich schon viel besser aus als gestern!
Ich habe schon greyähnliches Fell, einige Zähne sind auch bereits ohne Zahnstein und Beläge. Die Ohren sind morgen zusammen mit ein paar weiteren Zähnen dran.
Am Ende meiner Rute habe ich einen haselnussgroßen Knubbel, der sieht aus wie ein Geschwür. Das wird morgen auch weiter untersucht, genau wie mein Bauch. Da vertraue ich meinem Menschen. Heute Nachmittag hab ich sogar vertrauensvoll ganz eng mit ihr und Derry auf dem Sofa gekuschelt! Nur eben wollte Derry nicht, dass ich mich auf seinen knackigen Po lege und hat mich richtig sauer angeknurrt. Nun liegt mein Kuschelkissen direkt vor dem Sofa, damit ich nah bin ohne oben liegen zu müssen. So kann ich mich entspannen.
Heute habe ich echt wieder viel gelernt:
-          mich in der Küche ruhig auf meine Decke zu legen, wenn ich gerne etwas haben möchte,
-          Derry nicht zu belästigen, (momentan liege ich natürlich wieder neben ihm und ihr!)
-          dass es andere Hunderassen gibt,
-          dass Tische, Fensterbänke und Arbeitsplatten tabu sind,
-          dass es vorwärts geht, wenn die Leine locker hängt und
-          dass lautes Jammern nichts bringt.
Was ich noch nicht gelernt habe: Dass das angebotene Essen hier delikat ist! Derry schlingt es in Sekunden weg.



So gehe ich halt etwas hungrig schlafen nach einem weewee im Garten.
Gute Nacht! Schon die zweite hier!!! J <Gähn>

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